DREI AUTOREN NACH DEM ATRIUMSGESPRÄCH IM EUROPÄISCHEN ÜBERSETZERKOLLEGIUM EÜK IN STRAELEN, WO SIE DIE EIGENEN ÜBERSETZER GETROFFEN HABEN
„Für mich war die Woche in Straelen ein Fest. Eigentlich müsste man es sogar vor der Veröffentlichung des Buches feiern. Denn niemand, weder der Autor noch der Lektor, legt so sicher den Finger in die Wunden wie ein Übersetzer. Deshalb war jede Frage auch eine Prüfung für mich. Wenn ich schon die weiße Fahne hisste, begannen andere den Text zu verteidigen. Mit achtzehn Übersetzern und einem Moderator und einer Protokollführerin Seite für Seite durchzusprechen bringt natürlich viel mehr Fragen auf den Tisch, als einem allein auf seine Fragen zu antworten. Denn so wurde die Frage des anderen plötzlich auch als das eigene, bisher übersehene Problem erkannt. Durch das Protokoll haben auch spätere Übersetzer eine enorme Hilfe an die Hand bekommen. Wer solch eine Woche in Straelen einmal erlebt hat, wird sich zukünftige Übersetzungsarbeit kaum mehr anderes vorstellen können.“
Ingo Schulze, Straelen, 8. Mai 2009
***
„Die Tage in Straelen waren für mich als Autor in mehrfacher Hinsicht wertvoll: Ich habe mein Buch neu kennengelernt, so nämlich, wie es sehr genaue Leser - und Übersetzer sind das - wahrnehmen, d.h. mit all den Möglichkeiten verschiedener Interpretationen, die dann vor Ort bis ins letzte Detail ausdiskutiert werden.
Ich habe aus den Gesprächen Ideen entwickelt und Perspektiven überlegt für weiteres Arbeiten an zukünftigen Texten. Und ich habe große Freude an der Literaturdiskussion gehabt, die ein solches Seminar ja auch immer bringt, und die über das eigene Buch ragt.
Das Straelener Atriumsgespräch wird seine besten Früchte im Ausland tragen, wenn dann nämlich die übersetzten Texte veröffentlicht werden. Und dass diese besser und gut werden, dafür sorgen die fünf gemeinsamen Tage in Straelen.“
Saša Stanišić, Straelen, 7. November 2014
***
"Oh, die Tage in Straelen waren amüsierlich und sie beförderten auch die Klugheit dank der fleißigen Übersetzer - kurzum: alles schön und gut!"
Sibylle Lewitscharoff, Straelen, den 13.9.2012